Als führende Partner der Pharma- und Biotechindustrie haben SCHOTT Pharma, Spezialist für Lösungen zur Medikamentenaufbewahrung und
-verabreichung für die Pharmaindustrie, und Schreiner MediPharm, Spezialist für innovative Funktionslabels, ihre Kompetenzen gebündelt. Ziel ist es, durch die Entwicklung von Lösungskonzepten einen vielfältigen Einsatz von Polymerspritzen zu ermöglichen.
Vorfüllbare Spritzen aus hochwertigen COC-Polymermaterialien wie SCHOTT TOPPAC® bieten Vorteile wie Bruchsicherheit, geringeres Gewicht, weniger Protein-Adsorption und Design-Flexibilität. Sie haben allerdings gewisse Einschränkungen in Bezug auf eine Sauerstoffbarriere und UV-/Lichtschutz. Diese Eigenschaften sind jedoch für empfindliche Wirkstoffe wie Biologics/Biosimilars, Zell- und Gentherapien oder mRNA-basierte Impfstoffe und Medikationen von elementarer Bedeutung.
Funktionslabels können hier einen wichtigen Beitrag leisten. Auf Basis umfangreicher Tests wurde eine Vielzahl funktionaler Labeldesigns entwickelt, welche die speziellen Eigenschaften von Polymer gegenüber Glas ausgleichen. Ebenso wurden Markttrends wie Kryo-Anwendungen, Nachhaltigkeit und Digitalisierung adressiert. Alle Lösungen werden individuell für die jeweilige Anwendung adaptiert. Dabei stehen die Produkt- und Patientensicherheit im Fokus und die problemlose Integration in die Pharmaherstellung.
Speziell entwickelte Funktionslabels für COC-Spritzen können das Migrationsrisiko minimieren. Dank vorgetesteter Klebstoffe, Materialien und Farben sowie umfangreicher Tests in Kombination mit der SCHOTT TOPPAC® Spritze sind vorqualifizierte Konzepte vorhanden, die kundenindividuell angepasst werden. Zusätzlich ins Label integrierte, hoch-präzise Graduierungen ermöglichen eine exakte Dosierung der Injektion.
Im Falle von vorgefüllten Spritzen ist ein zuverlässiger Lichtschutz besonders herausfordernd. Schreiner MediPharms breites Portfolio an Funktionslabels mit Lichtschutz ermöglicht einen effizienten, mehrstufigen UV- und Lichtschutz für SCHOTT TOPPAC®. Dank integrierter Sichtfenster kann der Spritzeninhalt in Originalfarbe kontrolliert werden. Features wie Erstöffnungsindikation und abnehmbare Dokumentationsteile können ebenfalls integriert werden.
Für sensible Wirkstoffe, die bei hohen Minustemperaturen gelagert und transportiert werden, hat Schreiner MediPharm Tiefkühletiketten entwickelt, die sicher an SCHOTT TOPPAC® freeze Spritzen haften und zusätzlich mit unterschiedlichen UV- und Lichtschutzlevels ausgestattet werden können. In die Freeze-Light-Protect Etiketten sind außerdem weitere Funktionalitäten integrierbar wie abnehmbare Dokumentationsteile, Inspektionsfenster zur Kontrolle des Spritzeninhalts sowie Graduierungen.
Spezielle Funktionslabels von Schreiner MediPharm kombinieren Erstöffnungsindikation mit einer Gasbarriere. Dank der besonderen Materialauswahl und Labelkonstruktion kann die Sauerstoffdiffusion in SCHOTT TOPPAC® Spritzen signifikant verringert werden. Das Syringe-Closure-Wrap Label umschließt den Spritzenkörper und die Kappe und wird am oberen Rand versiegelt. So ermöglicht es neben einer irreversiblen Erstöffnungsanzeige eine erhöhte Barrierefunktion. Da das Label die Spritze bis zur Endanwendung versiegelt, kann auf den üblichen Blister verzichtet werden.
Schreiner MediPharms Cap-Lock Label umschließt den Spritzenkörper und die Kappe der SCHOTT TOPPAC® infuse wie eine zweite Haut und dient als irreversible Erstöffnungsanzeige. Dies ermöglicht eine sichere Blister-freie Verpackung und spart Abfall und Kosten. Das Label kann zudem weitere Schutzfunktionen des Blisters übernehmen, wie etwa eine Gasbarriere oder UV- und Lichtschutz. Die vergrößerte Etikettenfläche bietet außerdem mehr Platz für Produktinfos oder Medikamenten-Farbcodes. Durch die Kombination von COC-Spritze mit spezieller Kappe und Funktionslabel mit Siegelfunktion können die befüllten Spritzen in eine volumenoptimierte Kartonverpackung aus 100 Prozent Monomaterial verpackt werden. Dies reduziert den CO2-Abdruck und die Kosten entlang der Wertschöpfungskette erheblich.
Das Cap-Lock Label von Schreiner MediPharm ermöglicht mit integrierter RFID-Technologie die Digitalisierung der Spritze. Dank einer digitalen Erstöffnungsanzeige kann automatisch ausgelesen werden, ob die Integrität der vorgefüllten SCHOTT TOPPAC® infuse intakt ist. Wurde das Label bereits geöffnet, erscheint ein Warnhinweis. Mittels NFC kann der Endnutzer dies einfach per Smartphone prüfen. Mithilfe der UHF-RFID-Technologie ist eine eindeutige digitale Identifikation jeder einzelnen vorgefüllten Spritze möglich, um sie innerhalb der Supply Chain lückenlos tracken zu können, beispielsweise zum automatisierten Bestandsmanagement im Krankenhaus. Generell ist eine beliebige Kombination von NFC und UHF plus digitalem Siegel realisierbar. Die RFID-Lösung von Schreiner MediPharm verfügt über ein spezielles Label-Design, das den integrierten Chip vor mechanischen Belastungen und Stößen in der Pharmaherstellung schützt und seine Funktionalität sicherstellt.